Idar-Oberstein

Die Zukunft der Mobilität in der Region

Wirtschaftstag der Regionalinitiative beleuchtet das Thema aus ganz unterschiedlichen Aspekten.


Professor Dr. Ferdinand Dudenhöffer
Vorstand und Mitwirkende des Wirtschaftstages 2021.
Lars Heimann, Geschäftsführer der J. Molitor Immobilien GmbH
Stefan Klocke, Aufsichtsratsvorsitzender der Volocopter GmbH
Stefan Dietz, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens ENTRA

n digitalen Zeiten umfasst Mobilität alle Bereich der Wirtschaft. Angefangen bei der Fortbewegung mit individuellen und öffentlichen Verkehrsmitteln ein. Abseits der Metropolen und in eher dörflich geprägten Regionen ist der ÖPNV nicht immer so getaktet, dass er als Alternative im täglichen Gebrauch infrage kommt.

Die Wirtschaft der Region eng mit dem Automobil verbunden – als Technologielieferant mit hochqualifizierten Arbeitsplätzen. Deshalb warf die Regionalinitiative dieses Jahr anlässlich ihres Wirtschaftstages einen Blick auf die unterschiedlichsten Aspekte der Mobilität – heute und in Zukunft. Als Veranstaltungsort wurde die Messe Idar-Obertein gewählt, die ausreichend Platz und Volumen bot, um sich verantwortungsvoll treffen zu können.
Als hochrangigen Gast hat die Regionalinitiative unter anderem DEN Automobilexperte des Landes eingeladen: Professor Dr. Ferdinand Dudenhöffer. Er machte deutlich, wie er die Zukunft des Automobils sieht – elektrisch und autonom. Der Automobilsektor sei nach wie vor ein Wachstumsmarkt – allerdings müsse die Energieversorgung geklärt werden. In diesem Zusammenhang sah er sogar eine Rennaissance der Atomenergie am Horizont.

Mobilität ist aber auch extrem verbunden mit der Arbeit von morgen, die weit über das Stichwort "Mobiles Arbeiten" hinaus zu denken ist. Unbestritten ist auch, dass dem Handel eine entscheidende Rolle bei der künftigen Regionalentwicklung zukommt. Deshalb stellte Lars Heimann, Geschäftsführer der J. Molitor Immobilien GmbH vorbildliche Logistikkonzepte am Beispiel der Mainzer Ludwigstraße aufzeigen, die ein neues Innenstadterlebnis ermöglichen.
Über eine völlig neue Art der Fortbewegung berichtete Stefan Klocke, Aufsichtsratsvorsitzender Volocopter GmbH, die den Individualverkehr mit Hilfe elektrischer Luftverkehrsmittel revolutionieren wollen. Unter dem Begriff Urban Air Mobility (UAM) sollen die senkrecht startenden, elektrisch angetriebenen Fluggeräte (eVTOL) existierende Mobilitätsangebote in der Stadt um elektrisch angetriebene ergänzen, die Personen oder Güter auf direktem Wege an ihr Ziel fliegen.
Volocopter ist ein Pionier in der UAM-Branche und führte 2011  den ersten bemannten eVTOL-Flug 2011 durch. Es ist das erste und einzige eVTOL-Unternehmen weltweit, das von der European Union Aviation Safety Agency (EASA) als Entwicklungs- und als Produktionbetrieb zertifiziert ist.
Und Stefan Dietz, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens ENTRA und Autor des Buches „Glücksfall Fachkräftemangel“ nahm die Arbeitswelt der Zukunft unter die Lupe nehmen. Corona habe gezeigt. dass mobiles Arbeiten keine praxisferne Utopie sei, sondern der Arbeitswelt Impulse zu Besseren verliehen habe. Voraussetzung dafür sei, dass Gesellschaft, Unternehmen und Führungskräfte sich auf die Herausforderungen der Zukunft der Arbeit einstellen, alte Haltungen über Bord werfen und die Arbeitswelt besser machen.

Der Wirtschaftstag wurde dieses Jahr natürlich unter den bekannten Regeln zur Vermeidung von Infektionen veranstaltet: Es galten die 2G-plus-Regeln, das heißt, nur geimpfte oder genesene Besucher mit zusätzlichem negativen Test erhielten Zutritt.

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